Kerne-Müsli
In diesem Video erklärt dir Domenika von flexifasten.de welche Zutaten Du für Dein basisches Frühstück brauchst und wie dieses schnelle Kerne-Müsli mit Sonnenblumen- und Kürbiskernen zubereitet wird. Starte basisch in den Tag!
Dieses Video ist Teil der Video-Reihe 1x1 des Basenfastens - der optimale Start in deine gesunde Ernährungsumstellung.
Zutaten:
Basenfasten (basenbildende Ernährung) für 2 Personen
1 EL (2 EL) Kürbiskerne
1 EL (2 EL) Sonnenblumenkerne
1 EL Rosinen
1 EL Nüsse, z.B. Mandeln, Walnüsse, Pekannüsse
50g Trockenobst
150g (250g) frisches Obst
Kürbiskerne
Der Kürbis ist in Mittler- und Südamerika beheimatet. Er soll bereits seit mehreren Jahrtausenden bekannt sein und zählte zu den Grundnahrungsmitteln der indigenen Völker. Im 16. Jahrhundert, zu Zeiten der Seefahrt, kam der Kürbis nach Europa. Die größten Produzenten sind nach aktuellem Stand China, Indien, Russland, die Ukraine und die USA. Es gibt fünf kultivierte Kürbisarten, wobei nur drei davon bei uns auf Märkten und in Gärten vorzufinden sind. Darunter zählen der Gartenkürbis, zu dem auch die bekannte Zucchini oder der alljährliche Halloween-Kürbis gehört, der Moschuskürbis, zu dem der aromatische Butternuss-Kürbis gehört sowie der Riesenkürbis, bei dem der Hokkaido wahrscheinlich die bekannteste Sorte ist. Kürbisse sind Beerenfrüchte, welche an krautigen, rankenden oder buschigen Pflanzen wachsen. Das Kürbisfleisch hat dank seiner Mineralstoffe und Vitamine einen entwässernden und verdauungsfördernden Effekt. Die Sorten mit orangefarbigem Fleisch sind reich an Carotinoiden. Carotinoide sind sekundäre Pflanzenstoffe die nicht nur das Immunsystem stärken, sondern auch vor Krebs und anderen Krankheiten schützen können.
Die schalenlosen Kerne des Kürbisses kann man sowohl roh als auch geröstet genießen. Im arabischen Raum sind sie seit Anfangszeit kaum wegzudenken, aber auch in Europa haben sich die nussig-knusprigen Kerne bereits seit einiger Zeit etabliert. Kürbiskerne sind mit guten 30 g Eiweiß auf 100 g eine hochwertige Proteinquelle und enthalten viele andere wichtige Inhaltstoffe. Die würzigen grüne Kürbiskerne, aus denen man auch Kürbiskernöl herstellt, sind ein begehrtes Heilmittel gegen Blasen- und Prostatabeschwerden. In ihnen sind wertvolle Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Phytosterine oder Carotinoide enthalten. So können Kürbiskerne bei regelmäßigem Genuss gutartige Prostatavergrößerungen entgegenwirken. Doch auch die Fruchtbarkeit des Mannes soll in Kombination verbessert werden. Kürbiskerne enthalten eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen wie Magnesium und Kalium. Doch auch die in beispielsweise Datteln enthaltene Aminosäure Tryptophan findet man in Kürbiskerne. Diese Aminosäure wird in unserem Organismus in das Glückshormon Serotonin umgewandelt. Kürbiskerne können zudem sowohl Menschen als auch Tiere von Würmern und anderen Parasiten befreien. So können beispielsweise Bandwürmer in den meisten Fällen bei ausreichender Zufuhr der Kerne einfach ausgeschieden werden. Sie sind aber auch ein Mittel gegen Haarausfall. Bereits dreimal täglich einen Esslöffel Kürbiskerne zu sich nehmen soll zu einer Zunahme der Haarfülle führen. Kürbiskerne werden aber aufgrund ihres hohen Fett- und Kaloriengehalts nicht von allen ohne schlechtes Gewissen verspeist. Pro 100 g kommt die nussige Saat auf satte 560 kcal.
Aus gerösteten Kürbiskernen wird auch das, wie der Name bereits verrät, Kürbiskernöl hergestellt. Den Preis des ziemlich teuren Kürbisöls rechtfertigt die aufwendige Herstellung: Für einen Liter Öl werden circa 2,5 kg Kürbiskerne benötigt. Kürbiskernöl besteht zu 80 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren. Vor allem die Linolsäure, eine Omega-6-Fettsäure, ist äußerst gesundheitsfördernd, da sie das Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes senken kann. Nennenswert ist ebenfalls der hohe Vitamin-E-Gehalt, welcher mit seiner antioxidativen Wirkung die Alterung stoppen kann. Kürbiskernöl hat ansonsten natürlich die gleichen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe wie die Kürbiskerne selbst.
Kürbiskerne haben vielerlei Verwendungsmöglichkeiten. Auf Brötchen und Broten haben sie sich bereits vollkommen etabliert. Man kann sie ebenfalls roh oder geröstet als kleinen Snack genießen. Doch auch als Zusatz für den Salat oder die Suppe schmecken sie sehr gut. Natürlich kann man sie auch hervorragend ins Müsli oder in Jogurt streuen. Einen tollen Geschmack ergeben Kürbiskerne auch im Pesto.
Sonnenblumenkerne
Beheimatet sind Sonnenblumen in Nord- und Mittelamerika, wo sie bereits vor Jahrtausenden aufgrund ihrer essbaren Kerne angebaut wurden. Im 16. Jahrhundert wurden diese von den Spaniern nach Europa gebracht. Sonnenblumenkerne werden heute hauptsächlich in China, Russland, der Ukraine, Argentinien, den USA, Ungarn, Bulgarien und Rumänien produziert. Sie sind reich an B-Vitaminen, ungesättigten Folsäuren, Eiweiß und Magnesium. Dadurch werden nicht nur Knochen und Zähne gestärkt, sondern auch die Blutbildung gefördert. Aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen können vorgebeugt werden. Wer viele Sonnenblumenkerne isst, erzielt, dass weniger Kohlenhydrate in den Stoffwechsel gelangen. Dies unterstützt beim Abnehmen. Nennenswert ist auch der hohe Eiweißgehalt der Sonnenblumenkerne: 100 g Sonnenblumenkerne enthalten ungefähr so viel Proteine wie ein Steak. Vor allem aber werden Sonnenblumenkerne zur Verarbeitung von Sonnenblumenöl verwendet. Dieses enthält Linolsäure, welche einen positiven Effekt auf den Cholesteringehalt des Blutes hat.
Rosinen
Weinbeeren wurden bereits in der Antike getrocknet. Länder wie die USA (Kalifornien), die Türkei, Iran, Südafrika und Australien sind heutzutage führend in der Gewinnung von Rosinen. Ihren Ursprung haben Sie in Armenien, wo Trauben unter die Erde vergraben wurden um daraus Rosinen zu machen. Als Rosinen vom Nahen Osten über Griechenland nach Italien kamen, wurden diese schnell als Grundnahrungsmittel etabliert. Später galten sie nicht mehr als gewöhnliches Nahrungsmittel, sondern wurden als Belohnung an erfolgreiche Athleten überreicht. Der Begriff „Rosinen“ ist ein allgemeiner Begriff für alle getrocknete Weinbeeren. Je nach Rebsorte und Herkunft unterscheidet man zwischen Sultaninen, Korinthen, Weinbeeren und Traubenrosinen.
Sultaninen sind kernlos, großbeerig, dünnhäutig, goldgelb bis rotbraun und besonders aromatisch. In der Regel werden die reifen Trauben in eine Lösung aus Kaliumcarbonat getaucht, so dass die Haut aufgeraut werden kann. Auf diesem Weg werden sie schneller trocken, sind länger haltbar und behalten ihre Farbe. Der Großteil der Rosinen wird heutzutage allerdings ungebleicht und ohne Konservierungsstoffe verkauft. Ganze 95 Prozent der importieren Rosinen sind Sultaninen. Diese werden hauptsächlich aus der Türkei, den USA, Iran, Südafrika, Afghanistan und Argentinien geliefert.
Korinthen sind kernlos, kleinbeerig, dünnhäutig, schwarzbraun bis schwarz und süßsäuerlich aromatisch. In der Verarbeitung werden sie nicht geschwefelt. Benannt wurden sie nach der griechischen Stadt Korinth, in dessen Land sie auch hauptsächlich gewonnen werden. Neben Griechenland werden Korinthen aus Indien, Südafrika, Australien und den USA angeliefert.
Weinbeeren sind ebenfalls kernlos, großbeerig und erhalten durch die Trocknung an der Sonne ihre blaue Farbe. Sie werden beim Herstellungsverfahren nicht geschwefelt. Weinbeeren werden hauptsächlich aus den USA, der Türkei, Südafrika und Chile geliefert.
Traubenrosinen sind kernhaltig, großbeerig, fleischig und noch am Traubengerüst. Spanien stellt Malaga-Traubenrosinen her, welche aus Muskattrauben gewonnen werden. Sie gelten als Spezialität. Kalifornische Traubenrosinen werden allerdings entkernt verkauft.
Rosinen haben einen Fruchtzuckergehalt von ganzen 64 Prozent. Dadurch eignen sie sich gut als Ersatz für normalen Zucker. Des Weiteren erhalten Rosinen Mineral- und Ballaststoffe sowie B-Vitamine. Diese sind ein gutes Mittel gegen Verstopfung, beliefern den Körper mit Energie und helfen bei Blutarmut.
Oftmals werden Rosinen als süßer Snack verzehrt. Man findet sie aber auch sehr oft in Backwaren wie Rosinenbrötchen vor. Gerne werden sie auch zu Salaten, oder wie in arabischen Ländern auch zu Couscous gegeben. Darüber hinaus lassen sich die meisten Desserts mit Rosinen verfeinern. Auch zu Müsli oder Porridge passen Rosinen hervorragend.
Mandeln
Die Mandel ist in Vorder- und Zentralasien beheimatet, von wo sie in den Mittelraum, einem noch heute großen Anbaugebiet, gelangte. Mit guten 50 Prozent der Weltproduktion ist die USA (Kalifornien) allerdings der Spitzenreiter. Weit dahinter folgen Länder wie Spanien, der Iran, Marokko, Italien, China und Tunesien. In der Reifezeit springt die grüne Steinfrucht auf, wodurch sich der Steinkern zu erkennen gibt. Hinter der harten Schale findet man den Samen, welcher von einer braunen Haut umhüllt ist.
Es gibt „Süße Mandeln“ und „Bittermandeln“.
Bittermandeln werden in der Regel ohne Schale geliefert. Exporteure sind unter anderem Marokko, der Iran und Spanien. Die Bittermandel enthält den Bitterstoff Gykosid Amygdalin, welcher sich mit Hilfe von Wasser und Emulsin in Traubenzucker, Bittermandelöl und giftiger Blausäure aufspaltet. Ein Hinweis: Beim Kochen oder Backen verflüchtigt sich die Blausäure. Was bleibt ist der einzigartige Geschmack des Bittermandelöls.
Süße Mandeln in der Schale werden nur in geringen Mengen aus den USA, Spanien und Portugal importiert. Meistens sind Sie in Nussmischungen vorzufinden. Der tatsächliche Renner sind die Mandelkerne (geschälte Mandelkerne). Diese werden in Scharen aus den USA und Spanien nach Deutschland importiert. Mandeln enthalten ungefähr 53 Prozent Fett und 24 Prozent hochwertiges Eiweiß. Somit zählen sie zu den ballaststoffreichsten Schalenobstarten. Zudem findet man B- und E-Vitamine sowie Magnesium vor. Mandeln können daher unter anderem den Cholesterinspiegel senken und für eine gesunde Darmflora sorgen. Haltbar sind Mandelkerne bei kalten Temperaturen bis zu einem halben Jahr.
Roh, geröstet, gesalzen, gezuckert. Es gibt unzählige Varianten Mandeln zu genießen. Sie passen nicht nur hervorragend in Back- und Süßwaren wie Marzipan und Nougat, sondern können auch zu Kosmetikprodukten wie Mandelöl oder Seife verarbeitet werden.
Walnüsse
Heimisch ist der Walnussbaum von Balkangebiet bis China und Japan. Die Echte Walnuss findet man nur in Europa. In Deutschland stammt die Walnuss hauptsächlich aus Weinanbaugebieten. Auf Wochenmärkten findet man sie meistens wieder. Die größten Produzenten sind China, die USA, der Iran sowie die Türkei. Deutschland bekommt seine Walnüsse hauptsächlich aus den USA, Frankreich, Ungarn, Chile und Italien geliefert. Aber auch aus Moldawien, der Ukraine und Indien erhält Deutschland Ware. Die hochwertigste Qualität versprechen allerdings Frankreich und Chile.
Die Frucht ist rund, grün und glatt und besteht aus einer fleischigen Außenhülle, die aus den Trageblättern des Sprosses entsteht. Sold es zur Reife kommt, springt die Außenhülle von selbst auf. Hinter dieser Hüller befindet sich die eigentliche Nuss, die von einer harten und holzigen Schale umhüllt ist. Je nach Sorte kann die Nuss herzförmig, oval oder rund sein. Diese ist noch von einer hellbraunen Samenhaut umhüllt. Sobald mehr als die Hälfte der Ernte eine bräunliche innere Scheidewand hat und der Kern sich vollständig entwickelt hat, sind frische Wallnüsse reif. Sollte man vorhaben Walnüsse zu trocknen, sollten diese erst dann geerntet werden, wenn bei 80 Prozent die grüne Außenhülle aufgesprungen ist. Sobald dies der Fall ist, sollte man sie problemlos von den Bäumen schütteln können. Auf den meisten Großplantagen erfolgen Ernte, Aufbereitung und Trocknung mechanisch. Das hat neben der Vereinfachung der Arbeit folgenden Grund: Je schneller Walnüsse getrocknet werden, desto besser bleibt ihre Qualität erhalten. Walnüsse können bei einer Kernfeuchtigkeit von 2-3 Prozent bei 10 °C und 60 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit bis zu einem Jahr haltbar sein. Walnüsse werden am besten kühl und dunkel aufbewahrt und in Schalen und Netzsäckchen gelagert.
Walnüsse sind mit ihren 70 Prozent Fett, welches hauptsächlich aus Linolsäure besteht, 16 Prozent Eiweiß und 6 Prozent Kohlenhydrate reich an Nährstoffen. Zudem enthalten sie eine Vielzahl an wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen. Nennenswert ist auch ihr hoher Anteil and Omega-3-Fettsäuren, Folsäure sowie Ellagsäure, welche der Zellteilung von Krebszellen entgegenwirkt. Die Omega-3-Fettsäuren und das ebenfalls enthaltene Kalium regulieren die Stresshormone Cortisol und Adrenalin. Sie sind zudem eine gute Quelle für die Bildung des Schlafhormons Melatonin. Die regemäßige Zufuhr von Walnüssen soll vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes schützen. Das Fett der Walnuss ist reich an ungesättigten Fettsäuren und kann den Cholesterinspiegel senken. Danke dem hohen Vitamin B6-Gehalt wird die Konzentration gesteigert und geistige Leistungsfähigkeit verbessert. Des Weiteren wird durch den Zinkanteil das Immunsystem gestärkt. Durch die vielreichen Mineralstoffe werden zudem die Knochen und Muskeln gestärkt. So kann Arthritis, Gelenkschmerzen und brüchigen Knochen entgegengewirkt werden. Die in den Vitaminen enthaltenen Antioxidantien sorgen für eine weiche und geschmeidige Haut. Eine Handvoll Walnüsse am Tag reicht bereits aus um von den Vorteilen profitieren zu können. Trotz des hohen Kaloriengehalts von 714 kcal auf 100 g sind Walnüsse, solange sie im gesunden Maße genossen werden, keine Dickmacher.
Walnüsse eignen sich perfekt als Snack. Sie können aber auch hervorragend zum Back verwendet werden. Insbesondere für Weihnachtgebäck sind Walnüsse sehr beliebt. Doch auch zum Verfeinern von Salaten oder Pesto passen Walnüsse sehr gut. Gepresst ergeben Walnüsse ein sehr hochwertiges und aromatisches Pflanzenöl, welches besonders in Frankreich als Gourmet-Öl gilt. Es lassen sich aber auch alkoholische Getränke wie Walnusslikör herstellen.
Pekannüsse
Die Pekannuss gehört zur Gattung der Nussbaumgewächse. Sie findet man im Hauptanbaugebiet, mit 96 Prozent, im Süden der USA sowie in Mexiko vor. Kleine Anbaugebiete sind Länder wie Südafrika und Australien. In Deutschland werden die Pekannüsse hauptsächlich aus den USA und Südafrika angeliefert. Der Samenkern ist in einer glatten, eher dünnen vierklappigen Schale eingehüllt. selbst Zur Ernte werden die 30-50 Meter hohen Bäume geschüttelt. Nach dem Einsammeln, Waschen und Sortieren werden die Pekannüsse getrocknet. Bei kalten Temperaturen können die Kerne circa 9 Monate gelagert werden. Der Samenkern selbst enthält circa 72 Prozent Fett mit hohem Gehalt an wertvollen Säuren. Doch auch Inhaltsstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen sind enthalten. Der Verzehr von Pekannüssen unterstützt das Herz-Kreislauf-System. Insbesondere sind sie bei Diabetes und Bluthochdruck zu empfehlen. Pekannüsse sind ein sehr beliebter Snack. Vor allem findet man sie aber, sowohl roh als auch geröstet, in Backwaren wie Kekse oder Kuchen, oder Desserts wie Schokolade oder Pudding vor.
Trockenobst
Vor allem bekannte Früchte wie Rosinen, Datteln oder Äpfel sind seit vielen Jahrtausenden ein Grundnahrungsmittel. Bereits vor 5.000 Jahren wurde im frühen Mesopotamien Obst getrocknet. Ziel war es, das Obst für schlechte Zeiten zu konservieren. Vor allem Datteln, welche bereits damals in großen Mengen zur Verfügung standen, wurden getrocknet und verzehrt. Entstanden ist die Methode als man bemerkte, dass Obst durch Sonneneinfluss nicht verdirbt, sondern süßer schmeckt und länger haltbar ist. Später fanden getrocknete Früchte über Griechenland nach Italien. Neben getrockneten Feigen und Trauben waren Rosinen besonders bei den alten Römern beliebt. Früchte wie Pflaumen, Aprikosen und Pfirsiche kamen später von China ebenfalls über Griechenland nach Europa.
Früchte können ganz oder halb getrocknet werden. Die Restfeuchtigkeit variiert je nach Trocknungsgrad zwischen 3 Prozent und 30 Prozent. Bei dieser geringen Restfreundlichkeit sind die Früchte vor Bakterien und Pilzbefall geschützt. Durch das Trocknen steigt der prozentuale Zuckergehalt wodurch die Früchte länger haltbar sind. Durch die dadurch erhöhte Konzentration an Aromastoffen erhalten sie zudem einen intensiveren Geschmack. Getrocknet werden reife Früchte langsam und bei geringer Wärmezufuhr. Dies erfolgt in der Regel mit einem speziellen Dörrgerät oder im Backofen. Es gibt aber auch andere Varianten wie das Trocknen auf dem Dachboden, an der freien Sonne, oder das Gefriertrocknen. Gutes Trockenobst erkennt man an einer fleischigen Konsistenz und einer weichen Oberfläche. Industriell hergestelltes Trockenobst wird allerdings oftmals mit Schwefeldioxid behandelt damit die Farbe der Früchte erhalten bleibt und als Prävention vor Schädlingen. Schwefel ist Bestandteil der Nägel und Haare. Eine übermäßige Zufuhr ist für Allergiker allerdings nicht empfehlenswert.
Trockenobst enthält wichtige Vitamine, vor allem B-Vitamine. Des Weiteren ist es reich an Mineralstoffen wie Kalzium oder Magnesium. Im Trockenobst sind Ballaststoffe, sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Antioxidantien enthalten. Durch die Einnahme von Trockenobst wird der Darmtrakt unterstützt, was bei Verdauungsbeschwerden helfen kann. Durch die Vitamine wird unter anderem die Leistungsfähigkeit gefördert. Bei ausreichender Zufuhr von Trockenobst werden die Knochen und Zähne gestärkt, was Osteoporose entgegenwirken kann. Dank des Kaliums wird der Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht gebracht. Des Weiteren stärkt Trockenobst das Immunsystem wodurch Krankheiten vorgebeugt werden kann.
Als Snack für Zwischendurch oder als Beilage für das Müsli. Auch Trockenobst hat vielerlei Verwendungszwecke. Es ist ein wichtiger Bestandteil für Früchtebrot, aber findet auch in vielen Naschereien Verwendung. Doch auch Fleischgerichte oder Salate können mit Trockenobst verfeinert werden. Vor allem beim Backen hat Trockenobst einen großen Vorteil: Das Fruchtzucker kann als Zuckerersatz dienen. Im arabischen Raum sind vor allem Datteln in Gerichten wie Couscous sehr beliebt. Nicht vorgeweichtes, in Alkohol eingelegtes Trockenobst gilt als Delikatesse. Oftmals wird Trockenobst auch nach dem Trocknen mit Wasserdampf befeuchtet, damit sie wieder weicher werden.