Apfel vs. Birne

Gesund und fit mit Äpfel und Birnen? Domenika von Flexifasten stellt Dir die wichtigsten Fakten dazu vor:

  • Was ist der Unterschied zwischen dem Apfeltyp und dem Birnentyp?
  • Warum werden Männer eher dem Apfeltyp und Frauen eher dem Birnentyp zugeordnet?
  • Welche wichtigen Inhaltsstoffe befinden sich in Äpfeln und Birnen?
  • Wann solltest Du Äpfel und wann Birnen in deinem Ernährungsplan bevorzugen?
  • Wie erkennst Du reife Birnen? Wie kannst Du den Reifungsprozess beschleunigen?
  • Obstsäuren können die Zähne angreifen oder auch Darmprobleme verursachen.
  • Gibt es Unterschiede im Säuregehalt von Äpfel und Birnen?
  • Lässt sich das vielleicht experimentell nachweisen?
  • Weltweit gibt es über 25.000 Apfelsorten. Wie viele Sorten kann ich wohl bei unserem Obstbauern finden?

Äpfel und Birnen lassen sich auf vielfältige Weise miteinander vergleichen, auch wenn das sprichwörtlich nicht wirklich erlaubt ist. Es gibt gute Gründe das Eine oder das Andere in deinem Ernährungsplan zu bevorzugen. Generell gilt jedoch, dass Du mit Äpfeln und Birnen viele wichtige Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe aufnimmst und deinem Körper etwas Gutes tust. Nicht umsonst gehören Äpfel und Birnen unbedingt in die basische Ernährung.

Apfel

Der Apfel ist in Zentral- und Westasien beheimatet. Er wurde bereits um 10.000 vor Christus im heutigen Kasachstan kultiviert. In der Antike kam der Apfel über Handelswege in den Schwarzmeerraum, wo ihn sowohl Griechen als auch Römer kultivierten. Durch die Kultivierung bekam der Apfel seinen süßen Geschmack. Der ursprüngliche Holzapfel aus Asien hatte einen sehr sauren Geschmack. Durch die Römer gelangte der Apfel zu Zeiten der Feldzüge, circa 100 vor Christus, nach Mittel- und Nordeuropa. Er integrierte sich schnell und wurde mit den Jahren fast europaweit angebaut. Der weltweit größte Produzent von Äpfeln ist China. Ebenfalls zu den größten Produzenten der Welt gehören Länder wie die USA, Polen, die Türkei, Indien, Italien oder Frankreich. Aber auch Deutschland gehört zu den 20 größten Produzenten der Welt. Bei uns werden jährlich zwischen 600.000 und 960.000 Tonnen Äpfel produziert. Das könnte erklären, warum der Apfel in Deutschland die beliebteste Obstsorte ist. Gut 19 Kilo isst jeder Deutsche jährlich. In ganz Europa wird er bei uns zu Lande am meisten verzehrt. Er ist das ganze Jahr über erhältlich. Wie auch die Birne gehört der Apfel zur Familie der Rosengewächse. Es gibt weltweit circa 25.000 verschiedene Apfelsorten. Beliebt sind Sorten wie Jonagold, Elstar, Braeburn, Gala oder der weltbekannte Cox Orange.

Äpfel verfügen über Vitamin A, C und E sowie über B-Vitamine, darunter auch Niacin und Folsäure. Darüber hinaus sind wertvolle Spurenelemente und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor oder Eisen enthalten. Der Großteil der wichtigen Inhaltsstoffe ist in oder direkt unter der Schale enthalten. Aufgrund dessen sollte man Äpfel im rohen Zustand mit Schale verzehren. In Äpfeln findet man Ballaststoffe, darunter auch Pektin, welcher nicht nur die Verdauung ankurbelt, sondern auch dank seiner sättigenden Wirkung beim Abnehmen helfen kann. Zudem senkt Pektin den Cholesterinspiegel. Äpfel haben nur wenig Fett und wenig Kalorien. In Äpfeln sind aber auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Carotinoide oder Polyphenole enthalten. Äpfel haben eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Sogar die Lungenfunktion soll durch die Zufuhr von Äpfeln gestärkt werden können. Sie können nicht nur Krankheiten vorbeugen, sie werden auch gerne als Hausmittel gegen Durchfall und anderen Beschwerden verwendet.

Im Allgemeinen sind Äpfel sehr lange haltbar. Sie sollten dennoch am besten kühl und trocken gelagert werden. Äpfel können auch in Plastik gelagert werden, wodurch ihre Reife noch länger erhalten bleibt. Während des Reifeprozesses bilden Äpfel ein Gas Namens Ethylen. Ethylen regelt nicht nur den Reifeprozess, sondern geht auch auf andere Früchte über. So reifen Früchte schneller, wenn sie neben Äpfeln gelagert werden.

Kaum eine andere Frucht ist so vielfältig einsetzbar wie der Apfel. Meist wird er einfach roh verspeist. Er wird aber auch besonders gern als Zutat für Gebäck wie Kuchen oder Apfeltaschen verwendet. Er wird sehr oft zu Apfelmus, Apfelsaft oder Kompott verarbeitet. Apfel ist eine begehrte Beilage für Milchreis oder Pfannkuchen. Der glasierte Apfel ist vor allem im Winter sehr beliebt. Allzeit sehr beliebt sind getrocknete Apfelringe.

Birne

Die uns bekannte Birne stammt in erster Linie von der Wildbirne und weiteren Wildformen ab, welche von Südeuropa bis Kleinasien beheimatet sind. Birnen werden seit etlichen Jahren kultiviert. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden Birnen vor allem in Frankreich und Belgien gezüchtet, von wo der Großteil der uns bekannten Sorten herstammt. Erst in den letzten Jahrzehnten wurden neue Sorten gezüchtet. Weltweit sind gut 2.500 Sorten bekannt. Die Birne ist ein Kernobst und zählt zu den Rosengewächsen. Birnen werden in den drei Untergruppen Tafelbirnen, Kochbirnen und Mostbirnen unterteilt. Weltgrößter Produzent ist China, gefolgt von Argentinien, den USA, Italien, der Türkei, Südafrika, Indien, und vielen weiteren. Unser Hauptlieferant ist Italien. Weitere große Lieferanten für Deutschland sind Länder wie Frankreich, Belgien, Spanien, Südafrika oder Argentinien. In Deutschland selbst werden jährlich circa 34 Tonnen gezüchtet.

Die meisten Birnen reifen nicht am Baum. Sie werden in speziellen Lagern zum nachreifen gebracht. Birnen sind nur relativ begrenzt haltbar. Anders sieht dies nur bei spätreifenden Winterbirnen aus. Diese werden in sogenannten CA- oder ULO-Lagern gebracht, damit ihre Haltbarkeit länger erhalten bleibt. Birnen kann man das ganze Jahr über erhalten. Das Fruchtfleisch der Birne färbt sich bei überreifen Früchten braun. Frühreife Birnen haben meist eine sehr empfindliche Schale. Der Geschmack vieler Birnen ist vom Zeitpunkt der Ernte abhängig. Der Geschmack richtet sich nach der Konsistenz des Fruchtfleisches, dem Saftgehalt, dem Zucker-Säure-Verhältnis sowie dem Aromastoff-Gehalt. Natürlich variiert der Geschmack aber auch nach Sorte.

Birnen enthalten A- und C-Vitamine sowie B-Vitamine wie Niacin und Folsäure. Birnen sind reich an Mineralstoffen wie Kalium, Phosphor, Job, Magnesium, Kalzium oder Eisen. Sie regen den Stoffwechsel an und wirken entschlackend und entwässernd. Dazu sind sie gut für den Knochenaufbau und das Nervensystem. Birnen zählen zudem zu den ballaststoffreichsten Obstsorten. Darunter befindet sich der wasserlösliche Ballaststoff Pektin, welcher die Verdauung anregt und die Ausscheidung von Cholesterin unterstützt. Birnen sind leicht verdaulich. Bestimmte Birnensorten sollen sogar den Blutzuckerspiegel bei Diabetes verbessern.

Beim Kauf sollte man nicht zu zu reifen Birnen greifen, da Birnen innerhalb 2-3 Tagen verzehrt werden sollten. Bei Druck sollte die Birne nur leicht nachgeben. Zu weiche Früchte faulen schneller. Zu reife Früchte können bei Zimmertemperatur nachreifen.

Birnen werden sehr gerne roh verzehrt. Sie eignen sich aber auch hervorragend zum Einmachen oder zum Backen von Kuchen, Torten oder anderen Süßspeisen. Aber auch zu herzhaften Gerichten passen Birnen sehr gut. Oftmals werden Birnen auch zu Spirituosen verarbeitet.

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